Zur Jubiläumssendung (Nr 10) treffen Jakob und Felix in der Currywurst-Abteilung des KaDeWes ihre beiden Gäste Chris und Georg auf eine Rote Grütze, um zum Thema Erkenntnisstheorie zu philosophieren.
Der kurzen wer-kennt-wen-woher-Vorstellungsrunde (FU Berlin, SO36) mit Thesen zu Marx über Feuerbach folgen einfache Beispiele zur Vermittlung der Fragestellung „Was ist Wissen?“. Anhand der BILD- und der Süddeutschen Zeitung werden Zusammenhänge der Begriffe Wissen und Meinungen verbildlicht. Es werden weitere Kanäle der Meinungsbildung und die Introspektion als zuverlässlicher Wissenskanal genannt und weitere Fragen gestellt: Welche Quellen sind verlässlich? Was ist echt und was ist eine Osborne Werbung? Warum halbiert jede Formel in einem Buch die Anzahl seiner Leser? (Roger Penrose) Was kann könnte die gemeine Erkenntnistheorie einem Politik-/Sozialwissenschaftler bringen? Was ist wahr? Was war? Was wird sein? Podcasting als gemeinsamer Anknüpfungspunkt. Ist die Empirie der Tod der Wahrheit? Antwort: Ja. Auf vier äußerst reale rote Grützen folgt die klassische skeptizistische Fragestellung: Kann ich wissen, ob ich in der Matrix stecke? Antwort: Nein. Dem Inception-Szenario folgt eine Stimulanz des Gehirns und die Einsicht, daß wir praktisch überhaupt nichts wissen — selbst das ist relativ unsicher.
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hardmood
I was born in Düsseldorf, Germany in October 1978 by the name Felix Hartmut Beck. Twentyfive years later Google decided to change my name with one of their early translation services into the more international version ‘Hardmood’. I got used to it and it became kind of my pseudonym (…and sometimes its ♥–mood).
I was always interested in LEGO, paper airplanes, art-projects, punkrock and ever since I can remember I loved to play around with technical stuff. After running the Berlin-Marathon I started to study New Media Design at the University of La Laguna (Canary Islands, Spain) and the University of the Arts Berlin where I did my thesis summa cum laude in the form of a digital pilgrimage in summer 2007. Parallel to my job I graduated in February 2011 as Meisterschüler (Master Scholar) under the patronage of Prof. Joachim Sauter.
Following Goethe’s smart words (I suppose it was Goethe)” It is not important where we are, but where we go.” (or sth like this), I work on either self-commissioned Design-, (Interactive) Architecture and Media-Art projects as a single person or in team with Simon Schießl or as an Art Director and Concept Designer for the great design office ART+COM.
Together with my lovely wife I am living in Berlin, driving my Mini Cooper and 1975 Vespa 50 Special, drinking Yerba Mate (and Club Mate), playing Tischfussball, re-assembling technology and broadcasting the WttnPtt-podcast together with my friend Jakob Lehr.
I am a founding member of the charity organisation Pratham e.V. a non-profit organisation that promotes education of slum dwelling children in India. As one of the organisators of the Indo-German Business Forum I collect donations for Pratham.
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Dumme Fragen
„Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten“, glaubt das Volk, und fragt immer wieder die hohe Politik, mit welcher Finanz- oder Wirtschaftspolitik die „Finanzkrise“ zu beenden sei. Die dummen Antworten der Politiker werden immer erst im Nachhinein als solche erkannt, was das Volk nicht davon abhält, weiterhin dumme Fragen zu stellen. So fragen jene, die sich haben einreden lassen, die „Finanzkrise“ sei schon beendet, mit welcher Finanz- oder Wirtschaftspolitik die „Schuldenkrise“ zu beenden sei.
Das erkenntnistheoretische Problem besteht darin, dass eine intelligente Frage nur stellen kann, wer den Großteil der Antwort schon kennt. Die erste intelligente Frage lautet: Warum glauben Politiker, es könnte überhaupt eine wie auch immer geartete Finanz- oder Wirtschaftspolitik geben, um die „Finanzkrise“ (korrekt: beginnende globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes) zu beenden? Die Antwort formulierte der Freiwirtschaftler Otto Valentin in einem Satz:
„Im Grunde ist Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols, einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits.“
(aus „Warum alle bisherige Politik versagen musste“, 1949)
Daran hat sich bis heute nichts geändert, bis auf die Tatsache, dass der Krieg – zwecks umfassender Sachkapitalzerstörung, um den Zinsfuß hochzuhalten – nur solange der Vater aller Dinge sein konnte, wie es noch keine Nuklearwaffen gab! Es bleibt also nichts anderes übrig, als die „Mutter aller Zivilisationsprobleme“, die Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz, endlich durch eine freiwirtschaftliche Geld- und Bodenreform abzustellen. Weil aber „Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“ (Silvio Gesell, 1916) wiederum das, was wir heute – am Ende des zivilisatorischen Mittelalters – als „hohe Politik“ bezeichnen, überflüssig macht, kann ein Politiker die freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus (echte Soziale Marktwirtschaft) gar nicht erst andenken.
Die zweite intelligente Frage lautet: Welcher kollektive Wahnsinn ließ die halbwegs zivilisierte Menschheit Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg in Kauf nehmen und heute vor der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte stehen, statt in allgemeinem Wohlstand auf kaum noch vorstellbarem technologischem Niveau in einer sauberen Umwelt und selbstverständlichem Weltfrieden zu leben? Die Antwort auf diese Frage führt über das größte Mysterium der modernen Kunst zum größten Geheimnis der Menschheit:
„Man bedenke, es handelt sich nur um einen Roman. Die Wahrheit wird – wie stets – weit erstaunlicher sein.“
Arthur C. Clarke, Vorwort zu „2001“
Herzlich Willkommen im 21. Jahrhundert
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